BGM auf Zahlenbasis - so geht messbares Gesundheitsmanagement in der modernen Arbeitswelt

BGM auf Zahlenbasis - so geht messbares Gesundheitsmanagement in der modernen Arbeitswelt

Als zukunftsorientiertes und mitarbeiterfreundliches Unternehmen erwarten Mitarbeiter viel von Ihrem Gesundheitsmanagement.

Aus diesem Nice-to-Have wird schnell ein Must-Have, wenn Sie auf die Ergebnisse, die für Ihre Geschäftsbilanz bedeutsam sind:

  • weniger Personalkosten (z.B. durch Krankheit)
  • weniger Stress (Stichwort: psychische Gesundheit)
  • erhöhte Produktivität
  • höheres Engagement (mehr dazu hier)
  • verbessertes Betriebsklima

Das alles können Sie per Kennzahlensystem messen - per BGM auf Zahlenbasis.

In diesem Artikel erfahren Sie:

  1. Warum Sie Gesundheit messbar machen sollten
  2. Wie Ihr zahlenbasiertes BGM strukturell aussehen sollte
  3. Auf welche Ergebnisse Sie achten sollten
  4. Welche Partizipationsraten Sie erwarten dürfen
  5. Wie Sie den ROI eines BGM auf Zahlenbasis evaluieren

Story-Highlights

  • die wichtigsten Metriken im Gesundheitsmanagement
  • der Unterschied zwischen guten und schlechten Teilnahmeraten
  • Schritt-für-Schritt Anleitung für Ihr BGM auf Kennzahlenbasis
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Warum Sie Gesundheit messbar machen sollten

Die Umsetzung eines kennzahlenbasierten Gesundheitsmanagements ist keine leichte Aufgabe.  Es erfordert ein Verständnis der Bedürfnisse Ihrer Mitarbeiter, die ihr persönliches Leben und ihre Arbeitsleistung beeinflussen.

Die Implementierung von Fehlzeitenanalysen und den richtigen KPIs zur Maximierung der Gesundheitsprävention und Kostenkontrolle sind unerlässlich.

Egal, ob Sie es personalbezogene Auswertung oder neudeutsch People Analytics nennen, eines steht in Vordergrund:

Ihr Unternehmen muss lernen, die richtigen Daten und deren Verwendung für Ihre Branche und Ihre Geschäftsziele, zu perfektionieren.

Nur dann erfassen Sie aussagekräftige Daten und Kennzahlen - nur dann können Sie dieses Kennzahlensystem im BGM erfolgreich nutzen und weiterentwickeln.

Also warum ist ein solches BGM auf Zahlenbasis so wichtig? 

Sich die Zeit zu nehmen, Ihr BGM regelmäßig zu bewerten, ist wichtig, weil es Ihnen hilft:

  • einen Business Case für Ihr Gesundheitsmanagement zu erstellen
  • Ihre Maßnahmen im BGM zu messen, verfeinern und/oder erneuern
  • festzustellen, ob Sie die richtigen Entscheidungen getroffen haben oder wie Sie Ihr Programm umstellen müssen

Indem Sie sich bemühen, Ihr Gesundheitsmanagement und dessen Return on Investment konsequent zu messen, tragen Sie dazu bei, dass Sie Ihre Investitionen sorgfältig hinterfragen und künftig noch smarter einsetzen.

In Bezug auf Ihre Leistungsträger ist diese Messung der Schlüssel, um Gesundheit und das Wohlbefinden auf das beste Niveau zu heben.

Das bringt Ihnen zwei Vorteile:

  1. Sie erhöhen die Effektivität der angebotenen Gesundheitsmaßnahmen
  2. Sie unterstützen mit Ihrem BGM die Ziele Ihres Unternehmens auf effiziente Art und Weise.

Manchmal kann es manchmal schwierig sein, festzustellen, ob etwas in der realen Welt „funktioniert“ und nicht nur auf dem Papier.

Die Verwendung bewährter Erfassungstechniken zur Messung Ihres betrieblichen Gesundheitsmanagements ermöglicht es Ihnen, den Fortschritt in der „realen Welt“ messbar zu machen - oder festzustellen, an welchen Stellen Sie langfristig wertvolle Zeit, Geld und interne Ressourcen sparen können.

Wie Ihr zahlenbasiertes BGM strukturell aussehen sollte

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Unabhängig von Ihrem organisatorischen Ansatz gibt es drei große Kategorien, nach denen Sie Ihr betriebliches Gesundheitsmanagement bewerten sollten:

  1. Struktur
  2. Prozess
  3. Ergebnisse

Die wichtigste Frage, die Sie beantworten möchten:

Welche Wirkung hat unser BGM?

Die Antwort auf diese Frage ist in der Regel an die Ziele Ihres Gesundheitsprogramms gebunden.

Ein Fokus auf die Ergebnisse ist dabei ein zentraler Grundsatz für eine gute Evaluierung.

Beziehen Sie auch eine Qualitätsbewertung von Struktur und Prozess in Verbindung mit der Bewertung der Ergebnisse ein. Dieser Ansatz ermöglicht ihnen Aussagen zur:

  • erfolgreichen Umsetzung Ihres BGM
  • ein besseres Verständnis, welche Schritte oder Maßnahmen welchen Einfluss haben
  • eine Grundlage für eine Roadmap zur Problembehebung und diversen Anpassungen

1. Struktur

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Einartig in der Branche: Unsere BGM-Pyramide - vereint betriebliches Gesundheitsmanagement, Gesundheitsförderung und externe Kooperation (z.B. Krankenkassen). Mehr dazu hier.

Der Definition nach bezieht sich der Begriff *Struktur* auf die Beschaffenheit Ihres Gesundheitsmanagements auf Zahlenbasis.

Orientieren Sie sich dabei am besten an diesen Fragen:

  • Welche Elemente sind im BGM enthalten? (betrifft die Art der Maßnahmen)
  • Welche Themen werden behandelt? (z.B. Bewegung / Ergonomie, Psyche, Sicherheit, etc.)
  • Unterstützt die Führung die Initiative?
  • Unterstützt der Arbeitsplatz/die Umgebung die Initiative?
  • Welche Methoden zum Mitarbeiterengagement gibt es?

2. Prozess

Dieser Begriff ist als Maß dafür definiert, wie gut das Programm wie geplant umgesetzt wird.

Diese Maßnahme ist nützlich, um die Umsetzung auf Kurs zu halten und um festzustellen, ob Ihre Umsetzung den ursprünglich angestrebten Qualitätsstandards entspricht.

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Orientieren Sie sich im Punkt Prozess an diesen Fragen:

  • Wurde das Gesundheitsmanagement wie geplant umgesetzt?
  • Wurden die BGM Maßnahmen planmäßig umgesetzt?
  • Welche Hindernisse gab es bei Umsetzung und Beteiligung?
  • Wurden diese Probleme intern angegangen?
  • Was hat bei der Kommunikation des Programms an die Mitarbeiter funktioniert (oder nicht)?

3. Ergebnisse

Diese Kategorie ist eine quantitative Analyse der Auswirkungen Ihres Programms auf die Gesundheit der Mitarbeiter und Ihre Gesundheitskosten.

Überprüfen Sie diese vier spezifische Arten von Ergebnisdaten, um die Wirksamkeit des Programms und den Gesamtnutzen sowohl für die einzelnen Mitarbeiter als auch für die Organisation als Ganzes zu ermitteln.

Auf welche Ergebnisse Sie achten sollten

Teilnahme

Ohne aktive Teilnehmer ist ein betriebliches Gesundheitsmanagement nutzlos.

Um herauszufinden, wie gut Ihr Programm Ihre Mitarbeiter einbezieht, sollten Sie Frühindikatoren verwenden. So können Sie schnell Anpassungen vorzunehmen, wenn Sie einen Rückgang der Beteiligung feststellen.

Berücksichtigen Sie diese Metriken im Punkt Teilnahme:

  • Anmelderaten für Maßnahmen
  • Teilnehmerquoten an Gesundheits-Screenings jeglicher Art
  • Abschluss von Gesundheitsbewertungen
  • Einschreibung & Teilnahme an Coachings und ähnlichen Aktivitäten
  • Feedback über die Teilnahmezufriedenheit
  • Feedback von Nicht-Teilnehmern
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Gesundheitliche Ergebnisse

Gesundheitliche Ergebnisse sind für den Zweck des Programms selbst von zentraler Bedeutung.

Sie identifizieren, wie sich Ihr BGM sowohl auf Verhaltensänderungen als auch auf die Verbesserung des Lebensstils/der Gesundheit auswirkt (über einen bestimmten Zeitraum).

Auf diese Weise heben Sie die wirksamen Komponenten Ihres implementierten Gesundheitsmanagements hervor.

Achten Sie auf diese Kennzahlen und KPIs in Bezug auf die gesundheitlichen Ergebnisse Ihrer Mitarbeiter:

  1. Daten zu Gesundheitsgewohnheiten.
    Ein Maß für Gewohnheiten wie Ernährung, Bewegung, Alkoholkonsum, Raucherstatus, Schlaf und emotionales Wohlbefinden.
  2. Biometrische Daten.
    Zeigen die Fähigkeit des Programms, ungesunde Gewohnheiten zu ändern, das Risikoprofil der Teilnehmer (insbesondere Mitglieder mit dem höchsten Risiko) zu verbessern und zu verhindern, dass Personen mit geringem Risiko in eine Kategorie mit hohem Risiko übergehen.

Nutzung & Kosten des BGM

Ein nachhaltiges Gesundheitsmanagement auf Zahlenbasis hat das Potenzial, durch Förderung der Gesundheitserhaltung gesunde Mitarbeiter gesund zu halten und Mitarbeiter in Risiko-Kategorien anzusprechen.

Unter dem Strich senkt das die Gesamtkosten in Hinblick auf Ihre Personalkennzahlen (z.B. Fehlzeiten).

Schauen Sie auf Daten wie:

  • Langzeitausfälle
  • Vorsorgeuntersuchungen und Screening-Raten
  • Chronische Erkrankungen (auf Basis von Gesundheitsberichten durch die Krankenkassen)

Finanzielle Ergebnisse (ROI)

Wenn Ihr Gesundheitsmanagement hohe Teilnahmequoten erzielt und eine echte Verhaltensänderung bewirkt, sind die nachweislichen Einsparungen immens:

Zu den zu berücksichtigenden Metriken gehören:

  • Fehlzeiten
  • Behinderungen
  • Entschädigungen
  • Mitarbeiterproduktivität

Lesen Sie hier mehr zum ROI beim BGM.

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Welche Partizipationsraten Sie erwarten dürfen

Die durchschnittlichen Teilnahmeraten an Initiativen und Maßnahmen im betrieblichen Gesundheitsmanagement sind überschaubar.

Viele Unternehmen streuen BGM-Maßnahmen nach dem Gießkannenprinzip. Das heißt, Sie beschließen allgemeine Aktionen, mit der Hoffnung viele Mitarbeiter erreichen - keine vorherige Evaluation, keine Fokusgruppen... = kein Erfolg.

Damit verfehlen Sie nicht nur den Zahn der Zeit, sondern vor allem die Bedürfnisse Ihrer Belegschaft. In Ihrer Branche. Bei Ihrer Unternehmenskultur.

Die Folgen:

  1. Kostspielige BGM Maßnahmen, die kaum Anklang finden
  2. Keine Etablierung der "Marke" BGM im Unternehmen - es nehmen maximal die Mitarbeiter teil, die ohnehin an Ihrer eigenen Gesundheit interessiert sind
  3. Der Return on Investment ist negativ, der Value on Invest (VOI) ebenso
  4. Das BGM versandet oder wird wieder abgeschafft.
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Also welche Partizipationsraten sind realistisch, wenn Sie es richtig machen? Wenn Sie Ihr Gesundheitsmanagement auf Zahlenbasis sauber und strukturiert aufbauen?

Nachdem Sie die verschiedenen Themenfelder für Ihr Unternehmen und Fokusgruppen (z.B: 'alle Mitarbeiter der Produktion' / 'alle Mitarbeiter zwischen 55 und 65 Jahren' / 'Mitarbeiter des Außendienst / 'Auszubildende' / etc.) bestimmt haben, sind folgende Quoten eine "gesunde Norm":

Pro BGM-Maßnahme:

  • Bei Einführung einer Maßnahme: 25-30 % Teilnahme (die sogenannten First-Responders) innerhalb der ersten 6 Monate
  • Bei positiver Resonanz testen weitere Mitarbeiter die Maßnahme - Potenzial: ca. weitere 25 % der gesamten Zielgruppe
  • Nehmen über einen Zeitraum von drei Geschäftsjahren mindestens 40 % der Zielgruppe einmalig oder dauerhaft an der Maßnahme teil, ist die Maßnahme etabliert und erfolgreich

Gesamtes Gesundheitsmanagement:

Vorab: Der Aufbau Ihres BGM sollte so ganzheitlich und vielfältig sein, dass theoretisch jeder Ihrer Leistungsträger ein interessantes Angebot darin findet.

  • Bei Einführung bzw. Kick-Off Ihres Gesundheitsmanagements: 25-40 % Teilnahme (hier wieder die First-Responders)
  • im Zeitraum von 1 bis 3 Jahren sollte Ihr BGM die Teilnahme von mindestens 60 % Ihrer gesamten Belegschaft einmalig oder dauerhaft auslösen
  • Nach der ersten Evaluation nach 3 Jahren sollten mindestens 50 % Ihrer Mitarbeiter aktiv an einer oder mehreren Maßnahmen teilnehmen

Wie Sie den ROI eines BGM auf Zahlenbasis evaluieren

Wir sind beim Zahlenpart angekommen. Sie möchten die Kapitalrendite Ihres BGM evaluieren.

Der beste Weg, dies zu tun, ist Ihr Gesundheitsmanagement über einen Business Case darzustellen.

Hier zeigen wir Ihnen, wie Sie vorgehen.

Schritt 1: Die richtige Ausgangsstellung / Ihre Anfrage an Daten

Welche geschäftsrelevanten Fragen oder Probleme soll Ihr Gesundheitsmanagement auf Zahlenbasis beantworten oder lösen?

Orientieren Sie sich an diesem Beispiel aus den People Analytics (Sie könnten eine BGM-Datenanfrage sogar unter People Analytics laufen lassen):

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Die Zielformulierung steht also hoch oben auf Ihrer Liste. Natürlich können / sollten Sie mehrere Ziele formulieren, da auch Ihr BGM breit aufgestellt und in der Breite schlagkräftig sein soll.

Hier einige Beispiele:

Thema Krankenstand

  • Allgemeine Fehlzeitensenkung um 25 % (z.B. von 8 % auf 6 %)
  • Minimierung der Langzeiterkrankungen um 40 %
  • Reduzierung der Muskel-Skelett Erkrankungen um 25 %
  • Minimierung von Kurzzeiterkrankungen um 50 %

Thema Zufriedenheit & Weiterempfehlung

  • Erhöhung der allgemeinen Mitarbeiterzufriedenheit um 20 % (per Umfrageergebnisse jährlich)
  • Verbesserung der Engagement Werte um 10 % (über Engagement Index in Mitarbeiterumfragen)
  • Erhöhung der erhaltenen Mitarbeiterempfehlungen durch Arbeitnehmer um 15 %
  • Senkung der ungewollten Fluktuationsrate um 5 %
  • diverse Umfragewerte, die Ihr Unternehmen regelmäßig erhebt: Welche dieser Werte machen die Mitarbeiterzufriedenheit messbar?

Beachten Sie hier stets unsere Faustformel: Zufriedenheit = Engagement = Produktivität.

Schritt 2: Die richtigen Daten zusammentragen

An diesem Punkt kennen Sie Ihr Ziel.

Möchten Sie Fehlzeiten senken? Die Mitarbeiterzufriedenheit erhöhen? Die Arbeitsbedingungen verbessern und Betriebsunfälle vermeiden?

Egal, welches Ziel Ihr Gesundheitsmanagement auf Zahlenbasis verfolgt - es ist Zeit, alle relevanten Daten zu erheben.

Stellen Sie dazu ein BGM-Kennzahlensystem auf, bestehend aus allen Werten mit Relevanz.

Nehmen wir für unser nächstes Beispiel ein im BGM integriertes Fehlzeitenmanagement.
Diese Metriken könnten Sie dazu interessieren:

  • Fehlzeitenquote gesamt der letzten drei Geschäftsjahre
  • verursachte interne & externe Kosten durch Ausfall
  • Fehlzeiten nach Abteilungen, Geschäftsbereichen und Führungskräften
  • Entwicklung der Krankenstatistiken nach Abteilungen, Geschäftsbereichen und Führungskräften
  • Quoten für Kurzzeit- und Langzeiterkrankungen
  • Daten aus den Gesundheitsberichten der Krankenkassen
  • eventuell bereits erkannte Muster in Krankenquoten
  • Umfragen zu Gesundheitsstatus / interner Gesundheitsindex / andere Benchmarks

Für Ihre Geschäftsbilanz - und damit Ihren späteren ROI im BGM - sind natürlich besonders die verursachten Kosten relevant.

Kann Ihr BGM Ihre Ausfallquoten und damit Ihre Personalkosten senken, blicken Sie zügig auf eine hohe Kapitalrendite.

Werfen Sie dazu auch einen Blick auf unser Schaubild Ihres möglichen Kostenkreislaufs:

Schritt 3: Die ausgewählten Daten bereinigen

Nicht jede Zahl Ihres neu erstellten BGM Kennzahlensystems ist aussagekräftig. Manche verursachen später eher neue  Baustellen, als dass sie Ihnen helfen.

Bereinigen Sie Ihre Zahlenmatrix also nun um die irrelevanten, trivialen Metriken, die nicht hilfreich sind.

Um diesen Punkt klarer zu machen, bleiben wir bei unserem Beispiel "Senkung des Krankenstandes".

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Hier entsteht schnell ein "Zu viel" an Daten. Lassen Sie beispielsweise auch Demografieanalysen, Altersdurchschnitte oder Betriebszugehörigkeiten gegen Ihre Fehlzeiten laufen, hilft Ihnen nicht jede Quote.

Unsere Gesellschaft altert, Deutschland steuert aktuell durch eine Demografiekrise und intern könnten Ihnen Themen wie hohe Fluktuation, Umstrukturierung von Abteilungen oder ähnliches schnell diese Matrix zerschießen.

Fokussieren Sie sich also auf die Werte, die auch in drei, fünf und zehn Jahren aussagekräftig bleiben - zum Beispiel der Vergleich Ihrer Krankenquote mit Ihrer Geschäftsbranche und/oder den Durchschnittsquoten der Bundesländer.

Schritt 4: Evaluieren Sie zu festen Zeitpunkten

Der abschließende Schritt, den Sie regelmäßig wiederholen - und Ihre Daten sowie Maßnahmen entsprechend anpassen - sollten: Die Abrechnung Ihres BGM.

Gehen Sie auch hier systematisch vor:

  • Wie haben sich die erhobenen Zahlen entwickelt?
    • Ist Ihre Krankenquote niedriger?
    • Ist die Zufriedenheitsrate höher?
    • Gab es weniger Betriebsunfälle?
  • Was bedeutet diese Entwicklung für Ihre Geschäftsbilanz?
    • Bedeuten 20 % weniger Fehlzeiten z.B. ein Produktivitätsbonus von 700.000 €?
    • Haben Sie durch 5 % weniger Fluktuation 250.000 € in der Personalneubeschaffung gespart?
  • Bestimmen Sie den ROI Ihres BGM auf Kennzahlenbasis
    • Wie hoch war Ihr Investment in das Thema Gesundheit im Betrachtungszeitraum? (z.B. 300.000 € innerhalb von 3 Geschäftsjahren = Ø 100.000 BGM-Budget pro Jahr ausgegeben)
    • Wie hoch waren Ihre Ersparnisse oder Gewinne durch die installierten BGM Maßnahmen?
      (z.B. 20 % weniger Fehlzeiten = 500.000 € weniger Produktivitätsausfall
      + 4 % mehr Mitarbeiterweiterempfehlung = 100.000 € weniger Rekrutierungskosten
      + 10 % weniger Arbeitsunfälle und Maschinenstillstand = 300.000 € mehr durch Produktion
      = 900.000 € Ersparnis in 3 Geschäftsjahren = 300.000 € Ersparnis pro Jahr)
    • Im Beispiel gab Ihr Unternehmen also 300.000 € für das Thema betriebliches Gesundheitsmanagement aus, Ihre Ersparnisse belaufen sich auf 900.000 €.
      Damit hat Ihr BGM einen Return on Investment von 3:1 erwirtschaftet, Ihr Business Case ist positiv und die Begeisterung der Geschäftsführung ist Ihnen sicher!

Natürlich ist das ein stark vereinfachtes Beispiel.

Ihr Unternehmen wird sich in viel komplexeren Feldern wiederfinden, Ihr BGM nicht so pragmatisch messbar sein.

Möchten Sie ein smartes, ganzheitliches Zahlensystem im BGM aufbauen, sprechen Sie uns einfach an.


Mehr zum Thema:

In diesem Artikel geht es um:

    • betriebliches Gesundheitsmanagement
    • betriebliche Gesundheitsförderung
    • Fehlzeitenmanagement
    • Fehlzeitenanalyse
    • Kennzahlen
    • Controlling
    • Personalmanagement auf Zahlenbasis
    • KPIs im BGM
    • Metriken
    • Modernes Gesundheitsmanagement
    • Health Index
    • Gesundheit und Stress am Arbeitsplatz
    • Psychische Belastungen messen


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