Gelingt Ihnen die Integration in eine Gruppe leicht?
Würden Sie sich als soziales Wesen bezeichnen?
Manchen geht es so, andere aber sind introvertiert und reserviert, vielleicht unsicher.
Sind Sie neu als Führungskraft und haben sich bis jetzt nicht wirklich mit Ihrem Onboarding in diese Rolle auseinandergesetzt?
Die Erwartungen der Geschäftswelt sind groß. Sie verlangt moderne Führung von Ihnen.
Sind Sie gewappnet?
Die, die ohne Probleme mit Gruppen, ganzen Unternehmenskulturen verschmelzen, bedienen sich intuitiv oder ganz bewusst bestimmten Fähigkeiten.
Und da 40 % aller neu besetzten Führungskräfte in Ihrer Position in den ersten 18 Monaten kläglich scheitern, sind Sie jetzt auf dem richtigen Pfad.
Holen Sie sich Anregungen und Tipps aus der Praxis, wie Ihre Integration gelingt.
Profitieren Sie als neue Führungskraft von Strategien, erleben Sie höchste Wertschätzung von Ihren Teammitgliedern, Kollegen und Chefs, erreichen Sie Ihre frühen Ziele.
Vor dem Start teilen Sie Ihre Aktionen in diese sechs Oberthemen ein.
Springen Sie über hier direkt zu Ihrem wichtigsten Thema:
Das Mismatch zwischen persönlichen Werten und Vorlieben, kulturellen Verhaltensweisen, Beziehungen, Eigenschaften und Umgebung ist das größte Risiko und der Grund Nr. 1 für ein Scheitern.
Sie können Ihr Talent ausschöpfen, Sie können Ihre fachlichen Fähigkeiten weiter ausbilden.
Ihre persönlichen Werte hingegen ändern Menschen (fast) nie.
Früher oder später steht Ihre Performance auf dem Prüfstein. In der modernen Arbeitswelt mit all seinen Erwartungen eher früher als später.
Versagensgrund Nr. 2 ist, dass Sie erwartete Resultate nicht liefern.
Bringen Sie Ihre PS auf die Straße!
Wenn Sie irgendetwas hindern, fordern Sie Feedbackgespräche mit Ihrem Vorgesetzten ein und eskalieren Ihre Hindernisse nach oben.
Es liegt auf der Hand - und doch scheitern viele Führungskräfte an dieser Stelle.
Sie sind neu als Führungskraft, aber vor allem sind Sie angestellt bei einer Organisation. Diese Organisation ist groß - größer als Sie, größer als Ihre Kollegen.
Genau genommen ist Ihr Unternehmen größer als jedes seiner Teile.
Trotzdem gilt:
Der Geschäftserfolg ist von der Fusion seiner Teile, seiner Leistungsträger abhängig.
Saugen Sie die DNA Ihres (neuen?) Unternehmens auf, passen Sie sich an.
Dieser Anpassungsprozess hört nie auf, denn eine Kultur entwickelt sich weiter - Sie sind gefordert, Veränderungen mitzumachen.
Wenn Sie mit dieser Kultur oder Veränderungen nicht einverstanden sind oder Dinge gegen Ihre Werte gehen, gehen auch Sie.
Gehen Sie zum Wohl der Organisation, die Ihnen diese Chance gegeben hat - handeln Sie authentisch und ehrlich.
Zeichen Sie einen Karriereplan für Ihre neue Position, basierend auf 6 Säulen:
Mögen Sie Ja-Sager?
Wahrscheinlich nicht. Wahrscheinlich folgen und bewundern Sie Menschen, die eine klare Position beziehen, polarisieren und auch mal heftige Niederlagen einstecken.
Und doch ist die Geschäftswelt voll von Ja-Sagern und an jeder Ecke sitzt ein politisch-diplomatischer, nichtssagender Chef.
Ändern Sie das, denn auch Mitarbeitern können mit dem Fähnchen im Wind absolut nichts anfangen.
Reflektieren Sie, welcher Führungsstil zu Ihnen passt, nehmen Sie eine klare Position ein und lernen Sie Nein zu sagen.
Starten Sie mit dieser Klarheit am besten in Ihrer Antrittsrede.
Es hört sich primitiv an, aber egal ob Sie an Religion oder die Wissenschaft glauben: Irgendwoher haben Sie zwei Ohren und einen Mund.
Was wollen wir Ihnen damit sagen?
Hören Sie doppelt so viel zu, wie Sie reden.
Der viel zitierte Coach, dieser moderne und viel geforderte Führungsstil, er hört zu und ermächtigt.
Mehr müssen Sie oft gar nicht tun. Leihen Sie den Leuten Ihr Ohr, wechseln Sie die Perspektive und zeigen Sie Empathie. Sie werden punkten. Überall.
Wir driften schon wieder ins Denglische ab - doch es gibt in unserer Geschäftswelt keinen so treffenden Begriff wie die Due Dilligence.
Wir machen es Ihnen in Ihrer Rolle neu als Führungskraft einfach. Beantworten Sie für sich selbst drei Fragen, bevor Sie den Job antreten:
Beurteilen Sie für sich...
Agieren Sie integrativ, kooperativ, ziehen Sie auf schnelle oder langsame Entwicklung vn Beziehungen zu neuen Kollegen ab, sind Sie disruptiv und polarisierend?
Ist Change Management oder eine nüchterne, reibungslose Eingliederung angesagt?
Alles ist möglich, eines aber verhandelbar: Seien Sie authentisch und integer.
Moderne Führungskräfte sind so reflektiert, dass Sie Schwächen zeigen und zugeben.
Das Kollektiv ist nur so stark wie seine Einzelteile. Und so können Sie nur wirklich etwas bewegen, wenn Sie Ihre Kollegen mitnehmen und, noch wichtiger, sich mitnehmen lassen.
Und auch der beste Chef kann nicht alles wissen. Halbwissen ist gefährlich, also versuchen Sie erst gar nicht, irgendetwas zu überspielen. Geben Sie Ahnungslosigkeit zu und profitieren Sie vom enormen geteilten Wissen, das in Ihrem Team, jeder Organisation steckt.
Wurden Sie mehr oder weniger ins Kalte geworfen?
Nutzen Sie in diesem Fall drei wesentliche Mechanismen:
Ihre Unterstützer, Ihre (kritischen) Beobachter und Ihre Gegner.
Ihre Unterstützer teilen Ihre Vorhaben, Ihre Gegner arbeiten gegen Sie - Ihre Beobachter haben sich bisher nicht entschieden.
Sorry, aber die Geschäftswelt ist selten eitel Sonnenschein. Sie ist oft ein düsteres, zynisches Fleckchen.
Und so düster und zynisch wie manche Tatsachen sind, werden Sie Ihre Gegner nicht (oder kaum) zu Ihren Unterstützern machen.
Konzentrieren Sie sich stattdessen darauf:
Schaffen Sie tiefe Verbindungen Sie zu Ihren Unterstützern, überzeugen Sie die Beobachter davon, Ihre Unterstützer zu werden und schaffen Sie Gegner aus dem Weg.
Wenn Sie daran Zweifel haben, schauen Sie auf Punkt #23.
Wir bleiben noch einen Moment zynisch:
Niemand wird glauben, was Sie sagen. Jeder wird Sie an Ihren Taten messen.
Und wenn Sie zwar Ihren Worten Taten folgen lassen, aber das alles nicht zu Ihren fundamentalen Werten und Glaubenssätzen passt, wird man Sie enttarnen.
Seien Sie also Sie selbst. Handeln Sie entsprechend. Und wählen Sie Ihre Worte mit Bedacht. In dieser Reihenfolge sind Sie erfolgreich.
Künftig gilt:
Jedes „wir“ bezieht sich auf Ihr (neues) Unternehmen, Ihre neuen Kollegen.
Leben Sie in der Gegenwart.
Oft ertappen sich Führungskräfte dabei, sich mit Wörtern wie wir und unser auf die Vergangenheit zu beziehen.
„Wir haben bei der Mitarbeiterführung das und das gemacht", „unsere Unternehmensleitlinien sahen das und das vor..." - beenden Sie dieses Narrativ. Wir und uns beziehen Sie ab sofort auf Ihr neues Team, Ihr (neues) Unternehmen.
Niemand interessiert sich für Ihr Befinden. Mit dieser Einstellung zu starten, erleichtert Ihnen alles.
Das „große Ganze“, das Wohl des Unternehmens und sein Erfolg steht über allem.
Und im Umgang mit Menschen gilt: Beantwortet Sie deren Frage „Was bedeutet das für mich?"
Beantworten Sie diese Fragen für jeden Menschen, der Ihnen gegenübertritt - egal ob Kunde, Ihre Vorgesetzter, Ihr Teammitglied, jeder Beschäftigte, an den Sie etwas delegieren.
Die Präsentation über Sie selbst, Ihre Werte, Hobbys und Ideen - interessieren diese Menschen wenig, auch wenn es so scheint.
Organisation ist das halbe Leben.
Kaum irgendwo ist dieser Satz so wahr wie im Geschäftsumwelt.
Erfüllen Sie diese Grundlage, agieren Sie entsprechend in allem Weiteren.
In dieser Reihenfolge.
Sie verbinden Menschen und Mitarbeiter immer zuerst emotional miteinander. Dann liefern Sie die harten Fakten jeder Situation, dann inspirieren Sie, in dem Sie Motivation, Begeisterung und Leidenschaft für Projekte und Probleme wecken.
Ach ja, bauen Sie sogenannte Call-to-Actions (zu Deutsch: Handlungsaufforderungen) ein).
Menschen mögen nämlich eine klare Linie.
Fordern Sie Ihre Leistungsträger zur Mitarbeit, Übernahme eines Projektes oder Arbeiten auf eine Deadline auf.
Vergessen Sie bei #20 aber niemals, regelmäßige Feedbackgespräche zu führen.
Das einmalige Mitarbeiterjahresgespräch, der formelle große Event hinter verschlossener Tür, ist längst nicht mehr gut genug.
Ihre Teammitglieder verlangen dauerhaften Austausch.
Merken Sie sich die 3 Fs bei Thema Feedback: Fair, frequentiert und fokussiert.
...im Bewerbungsgespräch.
Top-Recruiter sind sich einig: Für Manager gibt drei entscheidende Fragen an einen Bewerber, alles andere ist Zusatz.
Beherrschen Sie diese - und vor allem können Sie die Antworten Ihres Gegenübers hören, verstehen und implementieren - treffen Sie in 9 von 10 Fällen die richtige Entscheidung.
Im Gegenzug übernehmen Sie das Zepter, auch beliebte Bewerber favorisieren künftige Vorgesetzte, die eine dominante, klare Art haben.
Haben Sie gute Antworten, die dem Bewerber in seiner Perspektive Klarheit verschaffen, punkten Sie:
Aber jeder interessiert sich dafür, was Sie für ihn/sie machen können.
Menschen handeln vorrangig aus Selbstinteresse - eine wichtige Erkenntnis, je höher Sie in der Hierarchie klettern.
Auf eigene Faust kommen Sie in dieser modernen Arbeitswelt nicht weit.
Empowering Leadership sind die Zauberworte.
Kollaboration, Kommunikation, konstruktive Kritik... in all diesen Erwartungen steckt wechselseitiger Respekt, um gemeinsam voranzukommen.
Geben Sie Projekte weiter, werfen Sie Mitarbeiter auch mal ins kalte Wasser, oft hat das den größten Lerneffekt.
Eines vermeiden Sie um jeden Preis: Mikromanagement.
Ein Mikromanager kontrolliert, schaut über die Schulter und verbessert hinterher, nur damit alles zu seinem Gefallen ist. Beschäftige verteufeln diese Art von Führung, also ermächtigen Sie Ihre Leistungsträger.
Behandeln Sie sie mit Respekt, eben wie erwachsene Menschen.
Emotionale Intelligenz ist Ihre Fähigkeit, die eigenen Emotionen verstehen und beeinflussen zu können - sowie die Emotionen Ihrer Mitarbeiter erkennen und steuern zu können.
Indem Sie sich vor jedem Gespräch, jedem Projekt in die Perspektive Ihrer Beschäftigten versetzen, versuchen durch Ihre Augen zu sehen - stärken Sie Ihren EQ (Emotional Quotient).
Schwer gefragt in der heutigen Teamarbeit!
Mitarbeiterproduktivität lässt sich in Zahlen ausdrücken. KPIs aber lassen sich nicht per Drag and Drop von anderen Branchen übernehmen.
Was also tun, um Ihr Team fair beurteilen zu können?
Entscheiden Sie sich für eine Strategie und für Leistungskennzahlen, die zu Ihrer Situation, Ihrem Geschäftsbereich und Ihren Leuten passen. Zeit, Ziele zu erreichen!
Es ist nicht nur eines der HR-Geheimnisse des US-Riesen Netflix - auch die Nr. 1 in der Skala von erfahrenen Führungskräften der "Dinge, die man am Karriereende bereut" steht es ganz oben:
Nicht schnell genug reagiert oder Mitarbeiter gekündigt oder eingestellt zu haben.
Ihre To-Do's:
Menschen, Pläne und Methoden mit der Zeit. Denglisch: Learn and adapt!
Beobachten - Beurteilen - Planen - Agieren.
Dieser Punkt muss nochmals einzeln genannt sein.
Ihre Mitarbeiter brauchen in Krisenzeiten eine starke Führung, sie wollen Klarheit, Kommunikation und Kontakt.
Behalten Sie Ihre Aufmerksamkeit dabei auf Ihrer Mission, Vision und Ihrer persönlichen Leitlinien.
Kommunizieren Sie 1. emotional, 2. rational und 3. inspirierend.
Bei Vor-Ort-Meetings kreieren Gruppen oft einen eigenen Flow, tauschen und wechseln Themen, verlängern oder kürzen die Agenda - alles problematisch in einer digitalen Umgebung.
Geben Sie eine klare Agenda, moderieren Sie virtuelle Teammeetings nah an den Zeitgrenzen und geben Sie Ihrem Team das Gefühl, dass keine Minute verschenkt wird.
Sorgen Sie für einen roten Faden, planen Sie Technologie, Vorbereitung und Nacharbeit ein.
Das gilt für jede Art von virtuellen Meetings: Bewerbungsgespräche, Mitarbeiter- und Teamgespräche (auch Feedbackgespräche) und Workshops.
Sie müssen nicht neu als Führungskraft sein, es gilt auch für den erfahrenen Chef:
Man hat das Gefühl, man muss viel sprechen, moderieren und jede Stille im Meeting füllen. Dem ist nicht so - in dieser Arbeitswelt ist People Management gefragt.
Und ein guter People Manager hört zu, lässt sprechen.
Bereiten Sie das Meeting vor, schicken Sie Fragestellungen, zu denen Sie im Teammeeting Antworten und Diskussionen hören möchten.
Dann liegt der Ball bei Ihren Mitarbeitern. Moderieren Sie die Punkte der Agenda nur an - sie übertragen Verantwortung an Ihre Leistungsträger. Das ist moderne Führung.