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Hoher Krankenstand kostet Unternehmen Millionen.
Viele handeln reaktiv und setzen nach dem Gießkannenprinzip irgendwelche Maßnahmen um.
Dabei verpassen sie oft den wichtigsten ersten Schritt: eine saubere Analyse der Ursachen.
Dieser Beitrag zeigt Ihnen, wie Sie Ihre Fehlzeiten auf das richtige Fundament stellen – mit konkreten KPIs, Visualisierung und dem Blick für das Wesentliche.
Das müssen Sie wissen, wenn Sie Ihren hohen Krankenstand nachhaltig senken wollen:
Ein hoher Krankenstand im Unternehmen ist selten das eigentliche Problem – sondern fast immer ein Symptom. Die Krankenquote allein liefert oft nur einen Ausschnitt der Realität. Viele Unternehmen starten dennoch direkt mit Maßnahmen, ohne die Ursachen zu verstehen.
„Die Krankenquote ist nicht die ganze Wahrheit – oft ist sie nur ein kleiner Teil davon.“, so Tim Grove, operativer Vorstand der Harbinger AG.
Und weiter: „Unternehmen fragen regelmäßig eine Reduktion ihrer Fehlzeiten bei uns an. Bei einem Großteil der Fälle fehlt zu Beginn ein solides Grundverständnis der Zusammenhänge.
Krankenstand ist selten der Kern des Problems. Viel aussagekräftiger sind oft umliegende Zahlen, wie Altersstruktur, Arbeitsbelastung oder Teamdynamik – also Kennzahlen, die die wahren Ursachen abbilden.“
Welche Rolle Führung dabei spielt, zeigen wir auch im Beitrag „Führungsverhalten vs. Krankenstand“ – inklusive typischer Mustern, wie schlechte Kommunikation oder fehlende Steuerung den Krankenstand in die Höhe treiben können.
Ein hoher Krankenstand verursacht nicht nur Ausfälle – sondern reale Kosten, Produktionsengpässe und Belastungen für andere Teams.
Um gegenzusteuern, braucht es eine visuelle Darstellung der Auswirkungen auf Ihr Geschäft.
Viele Unternehmen unterschätzen die Wirkung ihrer eigenen Daten.
Wie Sie Ihre Fehlzeiten datenbasiert analysieren und mit den richtigen KPIs unterfüttern, lesen Sie auch im Beitrag „Fehlzeitenanalyse: Alle Kennzahlen, Benchmarks & Trends 2025“.
Tim Grove, der über 120 Projekte zu Fehlzeiten begleitet hat, betont:
„Unternehmen sparen massiv Zeit, Ressourcen und Opportunitätskosten, wenn sie eine solide Datenbasis schaffen. Ab ca. 200 Mitarbeitenden ist es ein Muss, Fehlzeiten zu visualisieren und relevante KPIs zu tracken.“
Die Verantwortlichen vor Ort wissen meist selbst, welche Kennzahlen kritisch sind. Unsere Analyst:innen unterstützen gerne, aber: „Es ist keine Raketenwissenschaft – und der selbst-edukative Teil hilft unseren Klienten enorm, ihre Probleme wirklich zu verstehen.“
📊 Sie wollen hohen Krankenstand strukturiert senken?
Wir helfen bei Analyse, KPI-Festlegung und Umsetzung – zur Leistungsseite.
Wenn die Grundlagen bereits vorliegen, läuft ein Projekt zur Krankenstandsanalyse wesentlich effizienter. Wie Grove sagt:
„Unser Mehrwert ist dann am größten, wenn wir diese Grundlagen direkt sehen und analysieren können – so konzentrieren wir uns auf die Maßnahmen mit dem besten Kosten-Nutzen-Verhältnis.“
Viele Unternehmen zahlen hohe „Urgency Fees“, weil intern kein Experte für die Kennzahlen rund um Fehlzeiten etabliert ist. Dabei wäre genau das ein echter Vorteil – für Tempo, Qualität und Nachhaltigkeit.
Wie kommt Ihr Unternehmen in diese starke Ausgangsposition? Indem Sie gezielt drei Grundlagen schaffen: Visualisierung, Analyse und KPI-Definition. Erst danach sind Maßnahmen wirklich sinnvoll.
Womit beginnt jede fundierte Fehlzeitenanalyse? Richtig – mit der Frage: Was kostet es?
Fehlzeiten verursachen direkte und indirekte Kosten. Neben der Lohnfortzahlung zählen dazu auch Produktionsausfälle, Opportunitätsverluste und sogenannte Replacement Costs – etwa durch den Einsatz von Leiharbeit.
Ihre erste Pflichtkennzahl: die konkreten Kosten von Fehlzeiten. Diese Zahl gehört in jedes HR- und Finanz-Dashboard und sollte regelmäßig mit Vorjahreswerten und dem Branchendurchschnitt verglichen werden.
Die wirtschaftliche Bewertung von Fehlzeiten bildet die Grundlage für fundierte Entscheidungen – denn jede Maßnahme zur Reduktion muss ihren Return bringen. Hier finden Sie unser System zur KPI-Festlegung.
Die Visualisierung Ihrer Fehlzeiten ist nur der erste Schritt. Im zweiten Schritt geht es darum, die richtigen KPIs für Ihren Krankenstand zu definieren.
Jedes Unternehmen ist anders – und Ihre KPIs müssen das widerspiegeln. Eine gute KPI ist:
Vermeiden Sie KPI-Inflation: Fokussieren Sie sich auf 5–8 zentrale Kennzahlen – nicht mehr.
Eine Übersicht typischer Fehlzeiten-KPIs – von Krankenquote über Ersatzkosten bis zur Teamverteilung – finden Sie auch in unserem Beitrag zum Bradford Faktor. Er zeigt, wie stark einzelne Fehlzeiten Ihre Bilanz beeinflussen können.
Wenn Sie Ihre Fehlzeiten analysiert und zentrale KPIs definiert haben, lassen sich erste Maßnahmen oft direkt daraus ableiten. Viele Ursachen werden auf Basis der Daten erstmals sichtbar – und genau hier beginnt der entscheidende Unterschied zwischen Reaktion und Strategie.
In vielen Fällen können HR Business Partner:innen oder Teamleitungen bereits erste Schritte selbst gehen: Kommunikation anpassen, Dienstpläne überarbeiten, Führungskräfte schulen oder BEM-Prozesse aktiver gestalten. Diese „Quick Wins“ sind wichtig – aber meist nicht ausreichend.
Wie Sie mit strukturierten Gesprächen nach Rückkehr aus der Krankheit Klarheit schaffen, lesen Sie im Praxisleitfaden zum Krankenrückkehrgespräch – inklusive Ablauf, Tipps und typischen Stolpersteinen.
💡 Tipp aus der Consulting-Praxis:
Machen Sie Betroffene unbedingt zu Beteiligten: Führungskräfte sind Schlüsselfiguren im Thema Fehlzeiten. Integrieren Sie praxisnahe Fehlzeitenmanagement-Schulungen und übertragen Sie Verantwortung.
Hohe Krankenstände, die sich über Monate oder Jahre halten, weisen fast immer auf tiefere strukturelle Ursachen hin. Wenn die Entlastung im Alltag fehlt, Ressourcen fehlen oder das Problem intern als „nicht lösbar“ eingestuft wird, ist es Zeit für externe Begleitung.
Ein professionelles Beratungsprojekt basiert auf den bereits vorhandenen Grundlagen und hilft dabei, zielgerichtete Maßnahmen zu entwickeln und deren Wirkung zu messen. So wird aus reaktiver Krisenbewältigung ein nachhaltiger Hebel für Effizienz und Gesundheit.
„Durch den Blick von außen erkennen wir Hebel, die Unternehmen selbst nicht mehr wahrnehmen – einfach weil die Betriebsblindheit groß ist.“ Dieser Außenseiter-Vorteil ist häufig entscheidend, um alte Muster zu durchbrechen und echte Fortschritte zu erzielen.
Und erinnern Sie sich an den Anfang: Am Ende geht es um wirtschaftliche Wirkung. Die Reduktion Ihrer Fehlzeiten ist immer mehr wert als das Projektbudget.
Fehlzeiten sind mehr als ein HR-Problem – sie betreffen Prozesse, Führung, Kultur, Gesundheit und Wirtschaftlichkeit. Genau deshalb lohnt sich externe Unterstützung dann, wenn die internen Lösungsversuche keine nachhaltige Wirkung zeigen oder im Unternehmen Uneinigkeit über die nächsten Schritte herrscht.
📊 Sie wollen hohen Krankenstand strukturiert senken?
Wir helfen bei Analyse, KPI-Festlegung und Umsetzung – zur Leistungsseite.
In vielen Organisationen sind mehrere Stakeholder betroffen – HR, Betriebsrat, Führungskräfte, Gesundheitsmanagement, Controlling. Gerade hier bewährt sich die externe Moderation, um Zielkonflikte aufzulösen und den Fokus auf Zahlen, Wirkung und Maßnahmen zu lenken.
Als neutraler Partner auf Augenhöhe schafft Harbinger eine gemeinsame Basis: für Daten, Interpretation und konkrete Umsetzung. Auch schwierige Diskussionen – etwa über Arbeitsbelastung, Verantwortung oder Führungskultur – lassen sich so professionell und lösungsorientiert führen.
Wir analysieren nicht nur – wir helfen Unternehmen, klare Entscheidungen zu treffen, mit Führungsteams verbindliche Maßnahmen zu entwickeln und diese auch in Richtung Betriebsrat und Belegschaft tragfähig zu vermitteln. Dabei kombinieren wir wirtschaftliche Perspektive mit Change- und Kommunikationskompetenz.
So wird aus einem komplexen Thema wie „hoher Krankenstand“ ein strukturierter Prozess mit konkreten Ergebnissen – und spürbarer Entlastung für alle Beteiligten.
Fehlzeiten entstehen nicht über Nacht – und sie verschwinden auch nicht durch gute Vorsätze. Doch was wir in vielen Unternehmen sehen: Mit den richtigen Grundlagen lassen sich auch hohe Krankenstände nachhaltig senken.
Jedes Unternehmen hat Fehlzeiten. Aber:
Wenn Sie bei einer dieser Fragen zögern: Dann lohnt es sich, jetzt strukturiert zu starten. Fehlzeiten lassen sich managen – wenn Sie wissen, wo Sie ansetzen müssen.
Konkrete Maßnahmen gegen hohen Krankenstand
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