Kommunikation mit Generationen: Babyboomer, X, Y & GenZ

Kommunikation mit Generationen: Babyboomer, X, Y & GenZ

Wir leben mal wieder in Zeiten des Generationswechsels.
Babyboomer gehen in Rente, Generation X wird bald zur ältesten Arbeitsmarkt-Generation, Generation Y rückt massenhaft in Führungspositionen, die Generation Z betrifft den Arbeitsmarkt.

So weit, so normal. 

Die niedrigen Geburtenjahrgänge der letzten Jahrzehnte aber machen die Übergabe von Aufgaben und Unternehmenswerten so unglaublich schwer. 

Es kommen einfach wenige Arbeitnehmer nach. 

Aber sehen Sie selbst:

Deutscher Arbeitsmarkt Generationen Übersicht Schaubild DemografiePersonalmangel Ursprung Mitarbeiterbindung Warum faellt Personalgewinnung so schwer page 0001


Vielleicht werden Sie sagen „Mit der nächsten Generation war es immer schon schwierig. Irgendwie hat's aber immer geklappt.“
Und Sie haben recht.

Doch waren die nächsten Generationen nie in solcher Unterzahl wie Generation Y, Generation Z und Alpha. Und nie waren so viele technologische Veränderungen in der Sozialisierung inbegriffen, wie bei diesen Jahrgängen.

Sie ticken anders. Ganz anders.

Deswegen ist die Kommunikation mit Generationen für Unternehmen so immens wichtig. Sie wird maßgeblich beeinflussen, wie zukunftsfähig die Kultur Ihrer Organisation wirklich ist.

Inhalte

  1. Alle an Bord bringen
  2. Bedürfnisse der Babyboomer erkennen
  3. Generation X begeistern
  4. Benefits für Millennials bieten
  5. Besonderer Umgang mit Gen Z
  6. Fazit: Werden Sie individuell und bieten Sie diverse Incentives 
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Alle an Bord bringen

Für Führungskräfte kommt es darauf an, das perfekte Rezept zu finden, um die Mitarbeiter Ihres Unternehmens zu erreichen und Ihre Personalkennzahlen so positiv zu beeinflussen.

Die richtige Kommunikation mit den Generationen gehört zu den grundlegenden Führungsaufgaben.

Eine E-Mail kann etwa helfen, die Bühne für alle Mitarbeiter zu bereiten.

Doch da beginnt diese Mammutaufgabe erst.

Wie schreiben Sie eine solche Mail? In welchem Ton? Welche Länge hat sie?

Grundsätzlich gilt: Je gezielter Mitarbeiter mit Informationen konfrontiert werden, desto wahrscheinlicher ist es, dass sie sich angesprochen fühlen.

Die effektivsten Einstiegspunkte für die Entwicklung und Förderung von Mitarbeiter hängen in Zeiten der demografischen Krise jedoch auch vom Alter Ihrer Ansprechpartner ab.

Die richtige Kommunikation mit Generationen kann erst gelingen, wenn Sie sich der großen Unterschiede bewusst sind.

Während ältere Mitarbeiter eher E-Mail-Benachrichtigungen schätzen und gerne über persönliche (und bekannte) Kollegen informiert werden, reagieren jüngere Mitarbeiter besser auf soziale Medien, Chats und/oder Textnachrichten. Und es geht nicht nur um die Wortwahl.

Es ist wichtig zu verstehen, was jede Generation motiviert, vom Babyboomer bis zur Generation Z“, bestätigt Tim Grove, Vorstand der Harbinger AG.

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Erkennen Sie die Bedürfnisse Ihrer Babyboomer

Babyboomer haben als erfahrenste aller Arbeitnehmer das Ende ihrer Berufskarriere vor Augen. Eine erfolgreiche Kommunikation mit dieser Generation besteht darin, sich auf Ergebnisse zu konzentrieren.

Diese älteste Generation ist reaktionsorientiert. Sie werden gerne informiert, erwarten es also von höheren Hierarchieebenen. Ein autoritärer Führungs- und Kommunikationsstil ist für sie ganz normal.

Jüngere Mitarbeiter dagegen schätzen spontane Aktivitäten und Konversationen auf Augenhöhe deutlich mehr.

Für Babyboomer liegt der Schlüssel darin, diese Mitarbeiter der Jahrgänge 1946 – 1964 persönlich anzusprechen. Sie sind besonders bereit und gewillt, an Präsentationen oder Videokonferenzen teilzunehmen, um mehr Details zu einem Thema zu erfahren.

Tim Grove weiter: „Diese persönliche Verbindung ist wichtig für sie - ein Gesicht zu haben, mit dem sie sich identifizieren können.

Erkennen Sie stets in einem persönlichen Gespräch an, was diese erfahrenen Leistungsträger erreicht haben. Denken Sie daran, dass Sie es mit ergebnisorientierten Charakteren zu tun haben.“

Hier empfehlen sich auch unternehmensweite Meldungen, erreichte Meilensteine per Newsletter zu kommunizieren oder im Intranet einzubeziehen oder persönlich geschriebene Karten (E-Mails sind dagegen deutlich unpersönlicher).

„Ich habe in unzähligen Beispielen miterlebt, wie sehr sich ältere Mitarbeiter freuen, wenn Ihr Erfolgserlebnis ehrlich und persönlich gewürdigt und Ihre Bemühungen wertschätzend zur Kenntnis genommen werden. Das motiviert sie ungemein.“ erinnert sich Grove an Schlüsselmomente zwischen Führungskräften und Babyboomern.

Begeistern Sie Generation X mit externem Fachwissen

Die Generation X (Jahrgänge 1965-1979) macht etwa die Hälfte der weltweiten Führungspositionen aus.

Auch sie schätzen Fachwissen.

Für Sie ist ein etwa ein externer Experte besonders wertvoll, der Frage und Antwort steht“, sagt Grove. Jüngere Mitarbeiter würden dagegen meist lieber selbst recherchieren, als einem Vortrag zuzuhören.

Die Generation X lebt von Teambildung und sozialer Interaktion.

Personaler und Führungskräfte sollten dies zu ihrem Vorteil nutzen, wenn sich mit Mitarbeiterzufriedenheit oder Mitarbeiterbindung beschäftigen.

Gruppentrainings und Aktivitäten sind bei allen Gruppen absolut angesagt, aber aus unterschiedlichen Gründen:

Jüngere Generationen schätzen den Wettbewerb, ältere Generationen sehen die Kameradschaft an erster Stelle.

Berücksichtigen Sie diese Motivationen, wenn Sie Ihre nächste Gruppenaktivität planen.

Bieten Sie Millennials Erlebnisse und Mitspracherecht

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Die Generation Y oder auch Millennials - mit all ihren Besonderheiten und Eigenschaften - sind im Vergleich und Kommunikation mit den Generationen die aktuell meistdiskutierte Demografiegruppe.

Die Arbeitsmoral dieser Generation Y hängt dabei von anderen Faktoren ab, als die ihrer Vorgänger.

Viele Mitarbeiter der Jahrgänge 1980 bis 1995 sind bekannterweise besonders an einem Job interessiert, der eine möglichst gute Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben bietet.

Tatsächlich sind sie sogar nach einer Fidelity-Studie aus dem Jahr 2018 bereit, für eine Verbesserung der Arbeitsqualität eine Lohnkürzung von über 7.000 Euro brutto jährlich in Kauf zu nehmen.

Tim Grove dazu: „Hier kann sich das Personalmanagement Ihres Unternehmens auszeichnen - wenn Sie verstehen, was Ihre Mitarbeiter antreibt und welche Aktivitäten sie bevorzugen.“

Der „Do-it-yourself-Tatendrang“ sei bei der Generation Y dabei besonders ausgeprägt

„Millennials konzentrieren sich darauf, Erinnerungen oder Erfahrungen zu kreieren, egal ob im Privat- oder Berufsleben. 

Sie möchten mehr Möglichkeiten haben und Anreize bekommen, beispielsweise für einen zusätzlichen freien Tag. Diesen nutzen Sie dann oft für Unternehmungen mit Freunden, Kurztrips oder einfach etwas zu tun, das Sie für geistig und körperlich aufregend empfinden. Moderne Phänomene wie Vertrauensarbeitszeit sind aus diesen Ansprüchen der Generation Y entstanden.

Sie machen alles richtig, wenn Sie Mitarbeiter dieser Altersklasse offen befragen und um ehrliche Informationen bitten.

Halten Sie sich kurz & knackig für Gen Z

Die Generation Z, zwischen 1996 und 2010 geboren, ist längst auf dem Arbeitsmarkt angekommen. Die jüngsten unter ihnen steuern auf hreen 30. Geburtstag zu.

Und so haben Sie sicher schon einschlägige Erfahrung mit "Gen Z'lern" gemacht, die am Anfang Ihrer Berufskarriere stehen.

Sie sind technisch versiert, jederzeit online und damit mit immensen mobilen Möglichkeiten und Technologie aufgewachsen. 

Dabei nutzen Sie diese auf eine andere Art als Ihre älteren Millennial-Geschwister und führen Ihr Leben unterschiedlich. Sie sind mit Mikro-Plattformen wie TikTok und Snapchat aufgewachsen.

Und genau das sollten Sie in Ihrem Unternehmen berücksichtigen, wenn Sie die nächsten Veranstaltungen für einzelne Gruppen oder Geschäftsbereiche planen.

Tim Grove empfiehlt, die Kommunikation mit Generationen Z und Y auf die wichtigsten Dinge zu konzentrieren:

„Halten Sie sich stets kurz – denken Sie an den Vorschaubildschirm eines Mailprogramms. Sie haben sich quasi selbst auf Hashtags programmiert.
Die Konzentration auf das Wesentliche wird die Aufmerksamkeit der Generation Z auf sich ziehen, sie sind für diese Art empfänglich, lesen am liebsten direkt und auf einen Blick die gesamte Mitteilung.“

Durch den großen Einfluss von sozialen Medien in Ihrem Leben gelten Sie als die Generation, die das größte Vorwissen mit in den Arbeitsmarkt bringt - auch wenn sie meist oberflächlicher, aber dafür breiter autodidaktisch gebildet sind. Ihre Bibliothek ist eben Google, mit allen Vor- und Nachteilen.

Fazit: Die richtige Kommunikation mit Generationen ist individuell

Unabhängig von der Zusammensetzung der Generationen sollten Sie in Ihrem Unternehmen eine Vielzahl von Aktivitäten, Ansätzen und Events ausprobieren.

Das Rezept, das für Ihr Unternehmen funktioniert, sollte aber stets individuell sein und zu Ihren Mitarbeitern passen.

Behalten Sie die Charakteristiken der Jahrgänge im Hinterkopf und versuchen Sie Mitarbeiter aller Generationen zusammenzubringen.

Werden Sie dabei auch nicht müde, Ihre Mitarbeiter zu fragen, was sie möchten und wie sie ihre Informationen erhalten möchten.

Wenn eine Belegschaft das Gefühl hat, gehört zu werden und ihre Gedanken und Meinungen geschätzt werden, ist Mitarbeiterengagement wahrscheinlich.

Und hohe Teilnahmequoten sorgen für hohe Identifikation, Sie wissen längst selbst, wie sehr all diese Dinge auf die Leistungsbereitschaft, die Bindung an Ihr Unternehmen und die Performance Ihrer Leistungsträger einzahlen.


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