Sie stimmen sicher zu, dass das Coronavirus die Arbeitsweise vieler Unternehmen auf absehbare Zeit und wahrscheinlich grundlegend verändern wird.
Während Führungskultur seit Jahren divers diskutiert wird, rückt nun Corona Führung in den Mittelpunkt der Debatten in deutschen Unternehmen.
Homeoffice und Telearbeit sind unsere neue Realität, während Regierungen und Arbeitgeber auf der ganzen Welt Personen mit Symptomen zur Selbstquarantäne und alle anderen zum „social distancing“ auffordern.
Wie können CEO, CHRO, Entscheider, Führungskräfte, Manager, Chefs und Arbeitnehmer diese plötzliche Veränderung bestmöglich meistern?
Wir möchten mit diesem Corona-FAQ für Führungskräfte Antworten auf die wichtigsten Fragen zu Themen dieser Zeiten geben:
Garantieren Sie als direkter Vorgesetzter, dass jeder Mitarbeiter uneingeschränkten Zugriff hat und sich niemand zurückgelassen fühlt.
Bedenken Sie:
Den jüngeren Generationen fällt der Übergang zur Arbeit von zu Hause aus leichter als den älteren.
Stellen Sie sicher, dass Ihre Kommunikation mit den Generationen Ihres Teams zu den Gewohnheiten und der Affinität zu Technologie angemessen ist.
Leiten Sie zunächst ein Gruppengespräch über den neuen Stand der Dinge und wiederholen Sie diese Ansprache in der nächsten Zeit regelmäßig.
So holen Sie Ihre Mitarbeiter immer wieder ab, bringen sie stets auf einen gleichen und aktuellen Stand und kommunizieren regelmäßig als Coach, wie es von Ihnen erwartet wird.
Machen Sie sich locker: „Hallo Leute, es ist jetzt eine andere Welt. Wir wissen nicht, wie lange das Coronavirus Auswirkungen auf unsere Arbeit haben wird. Aber ich möchte sicherstellen, dass Sie alle das Gefühl haben, alles zu haben, was Sie brauchen. Wenn es etwas gibt, wobei ich helfen kann, lassen Sie es mich bitte immer direkt wissen.“
Darauf kann ein Probelauf folgen, um die neue Art zu arbeiten zu testen.
Finden Sie Richtlinien für Ihre Arbeitnehmer und stellen Sie klar:
Es ist Ihre Aufgabe, den Menschen als Führungskraft während Corona zu helfen und zu verstehen, wie Telearbeit ausgeführt wird und funktionieren kann.
Vor allem sein Sie jetzt Coach statt Boss, geben Sie Ihren Beschäftigten Vertrauen und Sicherheit, dass alles funktionieren wird und Rückschläge auf dem Weg dorthin normal sind.
Wenn die angesprochenen Dinge geklärt sind, treffen Sie sich mindestens einmal pro Woche mit Ihrer Gruppe virtuell.
Halten Sie die Frequenz von Konferenzen und Gruppenmeeting auch und gerade in dieser Zeit aufrecht.
Denken Sie an neuere Arbeitnehmer, Kollegen in kritischen und komplexen Projekten und an Teammitglieder, die mehr Kontakt und Feedback benötigen.
Führen Sie mit diesen Kollegen zusätzliche Einzelgespräche. Nutzen Sie positive und neue Seiten der Situation wie gemeinsame Kaffeepausen aus der Distanz für Themen, die nichts mit der Arbeit zu tun haben.
All diese Dinge können dazu beitragen, den Kontakt aufrechtzuerhalten, die Sie im Büro hatten. Es gibt zahlreiche Untersuchungen, die zeigen, dass virtuelle Teams in Bezug auf Vertrauen und Zusammenarbeit gegenüber physisch zusammenarbeitenden Teams nicht schlechter dastehen müssen. Es erfordert nur Disziplin.
Es gibt mehr als 10.000 Bücher in diversen Sprachen über virtuelles Führen und wie man ein Team aus der Ferne führt.
Es wird nicht lange dauern, bis es Bücher über das Dasein als Führungskraft nach Corona geben wird.
Warum sind diese Themen also so gefragt?
Die Antwort ist simpel:
Die Trends der Arbeitswelt rund um die „new ways of work" meinen es bereits nicht gut mit Managern und die Dimension, ein Team aus der Ferne zu führen macht das Ganze noch komplexer.
Die Produktivität muss nicht sinken, erste Messungen und globale Befragungen deuten an, dass der Virus keine negativen Auswirkungen auf die Mitarbeiterproduktivität hat.
Sie kann / sollte auf gleichem Niveau oder sogar verbessert werden, während Pendeln und Ablenkungen im Büro für viele Beschäftigte wegfallen. Natürlich können Sie zu Hause abgelenkt werden oder nicht die Disziplin haben, um produktiv von zu Hause aus zu arbeiten. Vielleicht stehen einige Ihrer Leistungsträger auch vor Problemen, für die sie gewöhnlich in Ihr Büro gestürmt kommen und vielleicht führen diese Tatsachen zu Verzögerungen und Problemen, die es vor Corona nicht gegeben hätten.
Vertrauen Sie während Ihrer Führung in der Corona-Krise aber darauf, dass Ihre Arbeitnehmer die Fähigkeit haben oder entwickeln, Probleme eigenständig zu lösen.
Seien Sie jetzt ein Coach an Ihrer Seite, statt eines Bosses, der autoritär regiert.
Teilen Sie Verantwortung und treffen Sie nicht jede Entscheidung selbst, die Sie delegieren können. Die Produktivität Ihrer Mitarbeiter wird steigen, wenn Sie sich ermutigt und ermächtigt fühlen, gewisse Kompetenzen und Verantwortungen übernehmen zu dürfen.
Mit einfachen Maßnahmen können Sie so die Identifikation Ihrer Mitarbeiter mit Ihrem Arbeitgeber erhöhen und später das Mitarbeiterengagement messen.
Wir fordern seit Jahren von Führungskräften im Leadership Coaching:
Vertrauen Sie Ihren Mitarbeitern.
Wir leben in einer Ära, in der Sie dem berühmten Zitat von Albert Schweitzer folgen sollten:
„Vertrauen ist für alle Unternehmungen das große Betriebskapital, ohne welches kein nützliches Werk auskommen kann. Es schafft auf allen Gebieten die Bedingungen gedeihlichen Geschehens.“
Seit dem Coronavirus können Sie noch weniger prüfen, was Ihre Beschäftigten den ganzen Tag tun. Und wenn Sie uns fragen, ist das gut so.
Diese Coronakrise beschleunigt einen Trend, der ohnehin unaufhaltbar war: Das Arbeiten von überall.
Dass Corona Unternehmen verändern wird und das für alle Zeit, dieser Tatsache sollten wir uns mittlerweile alle bewusst sein. Also nutzen Sie Ihre Chance als Führungskraft und rüsten Sie sich mit Fähigkeiten, führen Sie Gespräche und schenken Sie Ihrem Team das nötige Vertrauen.
Werden Sie von vielen Teammitgliedern enttäuscht, ist Ihr Team möglicherweise schlecht besetzt und wer ist wohl dafür verantwortlich? Richtig, Sie selbst.
Es gibt jedoch keinen Grund zu der Annahme, dass Ihre Mitarbeiter in dieser neuen Umgebung die ihnen zugewiesene Arbeit nicht erledigen.
Fernarbeit gibt es viel länger als Sie denken und heute verfügen wir mehr denn je über alle Technologien, um nicht nur zu arbeiten, sondern aus der Ferne zusammenzuarbeiten.
Wir verfügen über unternehmensweite Social-Media-Tools, mit denen wir Daten speichern und erfassen, Einzelgespräche führen, Best Practices austauschen und lernen können. Ihre Art der Führung bestimmt darüber, wie die Rädchen am Ende des Tages und der Wochen ineinandergreifen.
Dies ist jetzt Ihre Priorität. Haben Sie diese erfüllt, werfen Sie als Manager stets einen Blick auf die Kennzahlen im Personalmanagement und Sie antizipieren mögliche Problem statt auf diese später deeskalierend reagieren zu müssen.
Wir gehen davon aus, dass viele moderne Arbeitgeber Ihr Repertoire und internes Angebot erweitern und erkennen werden, dass diese erzwungene Aufstellung und Flexibilität dazu beitragen werden, dass sie Ihre Mitarbeiterbindung erhöhen und ein besseres Miteinander schaffen.
Viele Entscheider und Personaler wollten schon immer testen, wie sich Reichweite oder Arbeitskraft vergrößern und dezentralisieren lassen, die Corona-Krise hat unter anderem diese Ambition beschleunigt.
Es ist nicht so, dass die Menschen und Arbeitgeber dieses neue Arbeitsformat von Homeoffice und Co. dauerhaft übernehmen werden, aber allein die Erfahrung wird die Kapazität aller erweitern.
Wir möchten Sie anhalten, in all diesem Durcheinander die positiven Aspekte zu sehen und zu nutzen, um Ihre persönliche Entwicklung als Person und Entscheider anzukurbeln - gleichzeitig aber Ihrem Team, das Sie führen, in dieser Zeit der bestmögliche Krisenmanager und Coach zu sein – denn genau danach streben Mitarbeiter.
Diese Art der Führung gibt Ihnen in den nächsten Wochen und Monate die nötige Hoffnung und den Mut, mit vollem Engagement am Ball zu bleiben.
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